01.09.2010

Pressemitteilung Die Herbstgrasmilbe

Es juckt entsetzlich, oft an den fiesesten Stellen, und man denkt an Mückenstiche oder gar Läuse, weil sich die Symptome erst zwei oder drei Tage nach dem Stich zeigen und der Betroffene den Zusammenhang mit seinem Aufenthalt im Garten nicht mehr sieht. In Wahrheit war es die Larve der Gras- oder Herbstmilbe. In Bayern heißt sie auch der „Beiß“. Entgegen der Namensnennung können diese Tiere aber auch schon im Sommer zur Plage werden.

Die Herbstgrasmilben gehören zu den Spinnentieren und scheinen von Jahr zu Jahr zuzunehmen. Sie sind vor allem in der Zeit von Juli bis November aktiv. Sobald es Frost gibt, hat man von diesen Tieren nichts mehr zu befürchten. Ihre Biologie ist relativ wenig erforscht, aber Krankheiten, wie bei der Zecke, werden von ihnen offensichtlich nicht übertragen.

Man fängt sich diese Milben beim Aufenthalt im Garten ein. Meist sitzen sie auf den Spitzen von Gräsern und gelangen beim Berühren auf die Füße oder Hände. Von dort wandern sie weiter und setzen sich bevorzugt unter den Sockenbund, an Unterschenkel, Knie- oder Armbeuge und an den Rand der Unterwäsche, überall dort, wo feuchte, warme Bedingungen herrschen. Mit ihren Mundwerkzeugen ritzen die Milbenlarven die Haut ihrer Wirte ein und injizieren ein Verdauungssekret in die Wunde, damit beim Saugen das Blut nicht gerinnt. Als körperfremdes Eiweiß wirkt dieses Sekret wie Gift und löst je nach Empfindlichkeit einen starken Juckreiz aus, der über mehrere Tage anhalten kann. Auch allergische Reaktionen sind möglich.

Eine Behandlung mit Salben mit kühlender Wirkung, wie sie auch nach Insektenstichen angewendet werden, kann den Juckreiz mindern. Bei zu erwartendem Befall empfehlen sich folgende vorbeugende Maßnahmen:

  • Wiesen und Rasenflächen, von denen bekannt ist, dass sie befallen sind, in der entsprechenden Zeit meiden.
  • Bei Arbeiten im Garten hochreichendes Schuhwerk, am besten Gummistiefel und geschlossene Kleidung tragen.

Beide Maßnahmen sind, vor allem mit Kindern im Hochsommer, oft nicht umsetzbar. Hier kann nur folgendes weiterhelfen:

  • Vorbeugend, evtl. auch die Kleidung, mit Insektenabwehrmittel wie z.B. Teebaumöl oder Autan einreiben.
  • Nach dem Aufenthalt draußen rasch duschen und die Kleider wechseln.
  • Für Haustiere, die auch befallen werden können, gibt es Badezusätze und Einreibemittel auf Basis des Neembaumöles.
  • Den Rasen häufiger mähen und das Schnittgut entsorgen.
  • Da die Milben auch ins Haus wandern können, einen Mindestabstand von 2 – 3 Metern zwischen Haus und Rasen lassen.

Flächenbehandlung mit chemischen Mitteln sollte die letzte Wahl sein. Aber auch hier ist bestenfalls eine Befassminderung zu erwarten.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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